Foculo, Bucchero pesante grigio, um 550—500 v. Chr.

D. max. 43,5 cm, Inv.-Nr. CV 354, CVA Altenburg 3, Taf. 128 (376)

Foculo, Bucchero pesante grigio, Foto: PUNCTUM/Esther Hoyer

Solche in der italienischen Archäologie als foculi bezeichnete Becken aus bucchero pesante grigio stellen eine besondere Form etruskischer Gefäßkeramik dar und sind üblicherweise in Gräbern um Chiusi anzutreffen. Ihre genaue Funktion ist umstritten. Einerseits fanden sich in ihnen regelmäßig andere Grabbeigaben wie kleinere Vasen aufgestellt, sodass die seitlichen Griffe auf eine Verwendung als Tablett hinweisen könnten. Andererseits ist stets eine Seite wie die Öffnung einer Feuerstelle gestaltet, woher auch der Terminus foculo (Herd) stammt. Neben der Nutzung bei Bankett und Totenkult, als Tabletts für die Zubereitung oder zum Anbieten von Speisen bzw. als tragbare Mini-Küchen, sind solche "Kohlenbecken" wohl auch als symbolische Grabbeigaben zu verstehen, als Herdstelle im Haus des Verstorbenen. In diesem Zusammenhang werden sie gelegentlich mit weiblichen Bestattungen in Verbindung gebracht, weil die Frau in der Antike der Haushaltung vorstand.

Foculo, Bucchero pesante grigio
um 550—500 v. Chr.
D. max. 43,5 cm
Inv.-Nr. CV 354
CVA Altenburg 3, Taf. 128 (376)

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