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Altenburg und die Welt

22. August 2019–01. Januar 2020

Jean-Thomas Thibaut (nach einer Skizze von Alexander von Humboldt), Le Chimborazo vu depuis le Plateau de Tapia (Detail), vor 1810, kolorierter Kupferstich, 40 x 60 cm

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Vier Ausstellungen in vier Museen des Altenburger Landes

2019 jährt sich Alexander von Humboldts Geburtstag zum zweihundertfünfzigsten Mal. Der Einfluss des großen Gelehrten reichte bis in die kleinsten deutschen Staaten und Städte. Bürger wie Regenten fühlten sich angespornt, mit der neuen Welt in Austausch zu treten, Sammlungen anzulegen, diese zu erforschen, zu zeichnen und zu publizieren. Im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg waren es Franz Xaver von Zach und Bernhard August von Lindenau, die mit Alexander von Humboldt in direktem Austausch standen.
Die Museen des Altenburger Landes nehmen 2019 in einer gemeinsamen Ausstellungsreihe das Leben Alexander von Humboldts und sein Wirken auf die Region in den Blick. Dabei wird deutlich, dass alles mit allem in einem Zusammenhang steht und trotzdem immer wieder Humboldt den Mittelpunkt bildet. Von ihm wurden nicht nur bedeutende Wissenschaftler der Region, wie Alfred Brehm oder Anton Goering, inspiriert, sondern auch die Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes und der Herzog von Sachsen-Altenburg.
Die Ausstellungen in den Altenburger Museen und im Museum Burg Posterstein fassen das Wissen um den Universalisten und die von ihm ausgelösten Forschungen zusammen und erlauben einen naturwissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Spaziergang durch die Region.
Die Ausstellungsreihe steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Thüringer Minister für Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei.
Der gemeinsame Hashtag #humboldt4 verbindet den Ausstellungsreigen in den sozialen Netzwerken.

Im Rahmen der Ausstellung wurden 100 Siebdruckplakate des Künstlers Moritz Götze vom Förderkreis "Freunde des Lindenau-Museums" in Auftrag gegeben. Neben Alexander von Humboldt und Bernhard August von Lindenau sind die vier an der Ausstellungskooperation beteiligten Museen zu sehen. Das Plakat ist an der Kasse des Lindenau-Museums zum Preis von 30,00 € erhältlich.

zum Plakat

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Altenburg und die Welt

Für Alexander von Humboldt war Bernhard August von Lindenau „ein mir lange befreundeter, hochverdienter Astronom“ und tatsächlich verloren sich die beiden Naturforscher nie aus den Augen. Obwohl ihr Briefwechsel nur teilweise erhalten ist, finden sich in der Sammlung des Lindenau-Museums zahlreiche Spuren der Anregungen, die Lindenau von Humboldt erhalten hat. Die Kunstbibliothek bewahrt nicht nur einige Bände des großen Reisewerks über Südamerika in der Erstausgabe, sondern auch prachtvolle Folianten über die Expeditionen der Nachfolger Alexander von Humboldts. Sie werden in der Ausstellung ebenso gezeigt, wie Werke der Forscher, die Humboldt überhaupt erst den Weg bereitet haben. Dazu gehörte in erster Linie Georg Forster, dessen berühmte Zeichnungen aus der Forschungsbibliothek Gotha in digitaler Form mit Präparaten der abgebildeten Vögel aus dem Naturkundemuseum der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha verglichen werden können. Die Darstellungen von James Cooks letzter Weltumseglung und die genauso seltenen Kupferstiche aus den Berichten des Franzosen Jean-François de Galaup de La Pérouse über seine Weltreise inspirierten Humboldt und Lindenau gleichermaßen.
Lindenau selbst bereiste ausschließlich europäische Länder, verfolgte die Erkundung ferner Regionen und Kontinente aber genau und wartete stets auf die exakten Beobachtungsergebnisse der Forschungsreisenden. In seiner Heimatstadt wurde er Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft und sorgte dafür, dass das Altenburger Gymnasium einen Großteil der wissenschaftlichen Publikationen seiner privaten Bibliothek erhielt.

Über die Ausstellungen der anderen Museen können Sie sich online informieren: Museum Burg Posterstein, Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg, Residenzschloss Altenburg.

Faltblatt mit Begleitprogramm

 

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