IM KABINETT: Stephan Walzl: Theaterfotografie

18. Juni 2011

"Die Theaterfotografie ist nach allgemeinen Aussagen schwierig in den ganzheitlichen Bereich der Fotografie einzuordnen. Ist sie nun Fotojournalismus, Fotoreportage, Dokumentarfotografie oder gar Fotokunst? Ich meine: sie ist von allem etwas! Es darf nicht alleine um die Abbildung einer Inszenierung gehen. Wäre dies so, würde es genügen, sich mit einer Kamera in die erste Reihe zu setzen und gelegentlich den Auslöser zu betätigen. Auch sollte der Theaterfotograf sein eigenes Gestaltungskonzept nicht zu stark in den Vordergrund rücken. Geschieht dies, würde man wahrscheinlich den "Faust" und "Die Räuber" nicht mehr auseinanderhalten können. Die Herausforderung liegt darin, das Konzept und die Eigenarten der Inszenierung / die Handschrift des Regisseurs abzubilden und gleichzeitig den speziellen Blick des Fotografen erkennen zu lassen." (Stephan Walzl)

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