Plätze für Ernst Müller-Gräfe-Symposium am 13. Mai frei
09. Mai 2022–13. Mai 2022
Ernst Müller-Gräfe (1879–1954) war ein Altenburger Künstler, dem zu seinen Lebzeiten viel Bewunderung entgegengebracht wurde, der aber auch Kritik erfuhr. Nach erstem Zeichenunterricht an der Kunstschule des Lindenau-Museums, das damals noch den Titel Herzogliches Landesmuseum trug, nahm Müller-Gräfe ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Dresden auf. Nachdem er mit der Ausmalung des Treppenhauses im Lindenau-Museum beauftragt worden war, kehrte er nach Altenburg zurück. In drei monumentalen Wandbildern schilderte der Maler mit Arbeit, Leid und Glück existenzielle Situationen des menschlichen Daseins. Die ursprünglich impressionistisch angelegten Bilder erfuhren nach den Eindrücken des Ersten Weltkrieges eine Korrektur im Stil des Expressionismus. Während der Aktion „Entartete Kunst“ wurde das Werk im Jahr 1937 von den Nationalsozialisten verfemt und überdeckt, jedoch nicht zerstört.
Im Zuge der Sanierung des Museums werden die Wandbilder umfassend restauriert, so dass sie zur Neueröffnung nach weit über 80 Jahren erstmals wieder der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden können. Mit dem Ziel der Eröffnung neuer Perspektiven auf die lange Zeit verborgenen Kunstwerke widmen sich im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Restaurierung dem Leben und Wirken Müller-Gräfes. In Vorträgen und Gesprächen zu den Motiven der Wandbilder, deren Rezeption, dem historischen Kontext sowie zur Einbindung in die Neukonzeption des Lindenau-Museums laden Sie das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, der Landkreis Altenburger Land und das Lindenau-Museum herzlich zum 13. Mai 2022 ab 09:30 Uhr nach Altenburg ein.
Die Teilnahme am Symposium und an der abschließenden Exkursion ist beschränkt. Bitte melden Sie sich an unter 03447 8955-430 oder info@lindenau-museum.de.
Bitte beachten Sie, dass es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten am Lindenau-Museum (Gabelentzstraße) gibt. Ein Parkplatz befindet sich unweit des Herzoglichen Marstalls.
Es gelten die Verordnungen zur Einschränkung der Corona-Pandemie.
Für die Teilnahme und Verpflegung während des Symposiums bitten wir um einen Unkostenbeitrag von 10 Euro.
Den vollständigen Tagesablauf entnehmen Sie bitte dem Programm.