Ausstellungskooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz: "Nähe und Distanz. Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg im Dialog"

Im Rahmen der Ausstellung "Nähe und Distanz. Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg im Dialog" haben das Lindenau-Museum Altenburg und die Kunstsammlungen Chemnitz eine umfangreiche Kooperation vereinbart. In der Werkschau, die vom 29. August bis zum 14. November 2021 in den Kunstsammlungen am Theaterplatz in Chemnitz zu sehen sein wird, werden zahlreiche Leihgaben des Lindenau-Museums und der Stiftung Gerhard Altenbourg ausgestellt.

Die Beziehung zwischen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg beruhte weniger auf einer persönlichen Affinität füreinander als auf dem eigenständigen Agieren im selben kulturellen Milieu. Persönlich begegneten sie sich erstmals 1961 in der Galerie Schüler in West-Berlin. Doch schon in den Jahren nach 1945 beschäftigten sich beide mit der Kunst der Avantgarden – vor allem mit Surrealismus, Dadaismus und Futurismus – und adaptierten deren Konzepte wie den Automatismus oder die Intermedialität.

Sowohl die subtilen Zeichnungen und Grafiken von Altenbourg als auch die Sprachblätter von Claus passten nicht in das starre Muster des normativen DDR-Realismus. Stattdessen genossen beide Künstler früh eine internationale Aufmerksamkeit, was wiederum Repressionen in der DDR auslöste und das solidarische, aber auch kritische Verhältnis zueinander erklärt. Zum ersten Mal wird die Beziehung dieser beiden Künstler der DDR in einer großen Ausstellung gewürdigt.

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