Malerei des 17. bis 19. Jahrhunderts
Hanns-Conon von der Gabelentz, Direktor des Lindenau-Museums nach dem Zweiten Weltkrieg, enthob das Haus der Provinzialität, in die es nach Lindenaus Tod geraten war. Der Sammeltätigkeit maß er primäre Bedeutung bei. Porträts, Stillleben und Landschaften bereicherten den Bestand. Gabelentz erwarb einige wesentliche Zeugnisse niederländischer und französischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts wie Jan Brueghel d. J., Michiel J. Mierevelt, Louis Le Nain, Maurice Quentin de La Tour oder Antoine Pesne. Umfänglicher belegt ist die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Hier gehören Carl Gustav Carus, Wilhelm Wegener, Ferdinand von Rayski zu den wesentlichen Beispielen.
Porträts von Ludwig Doell und Julius E. Dietrich verweisen auf zwei Altenburger Maler, die in ihrem Streben nach klassizistischen Bildungsidealen das kulturelle und künstlerische Leben ihrer Heimatstadt beeinflusst haben. Für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangen Gabelentz bedeutende Ankäufe von Gemälden aus Dresden, darunter die Lehrergeneration der Expressionisten. Ergänzt wurden die Sammlungen durch den Ankauf einiger bedeutsamer Plastiken.