Haus und Garten

Haus hinter Gewächsen

Das Haus Braugartenweg 11 in Altenburg wurde 1932 von Hugo Ströch für seine Familie erbaut. Seit Mitte der 1950er Jahre formte Gerhard Ströch, der in dieser Zeit den Künstlernamen Altenbourg annahm, Haus und Garten zu einem Gesamtkunstwerk: Wände, Vorhänge und Stuhlbeine wurden bemalt, Türen und andere Wandpartien mit teils figural gestalteten Metallen belegt, Schlüssel eigens gestaltet. Nach dem Tod der Mutter 1963 bewohnten Gerhard Altenbourg und Anneliese Ströch das Haus alleine. Seine Schwester lebte nach dem Unfalltod Gerhard Altenbourgs im Jahre 1989 bis 2013 im Haus. Die zentralen Räume wie „Atelier“, Grüner Salon, Arbeitszimmer, Ankleidezimmer, Schlafzimmer oder Bibliothek und das Treppenhaus sind seitdem weitgehend unverändert geblieben.

Leider ist das Haus für Besucherinnen und Besucher derzeit nicht zugänglich.

Haus Braugartenweg 11

2014
Foto: Claus Bach
Eva, 1969, 4,85 x 1,20 m
Flachstahl geschweißt
Stiftung Gerhard Altenbourg

Das Atelier

2014
Foto: Claus Bach



Das Atelier (Detail)

2014
Foto: Claus Bach



Flur im Erdgeschoss

2014
Foto: Claus Bach

Im Treppenhaus

2014
Foto: Claus Bach

Tür zum Arbeitszimmer

2014
Foto: Claus Bach

Tür zum Arbeitszimmer (Detail)

2014
Foto: Claus Bach

Arbeitszimmer

2014
Foto: Claus Bach

Blick in die Bibliothek

2014
Foto: Claus Bach

Hortus amoenus - Der liebliche Garten

Zum Anwesen Braugartenweg 11 gehört ein Garten von ca. 600 Quadratmetern, der sich entlang der Spinnbahn in Richtung Großer Teich erstreckt. Durch gezielte Anpflanzungen und eine akribische Pflege seitens des Künstlers selbst wurde der Garten zu einem individuell geformten Künstlergarten und damit zu einem wesentlichen Bestandteil des Ensembles.

Der Garten entspricht in der enormen Dichte von Farben und Formen dem zeichnerischen Werk Altenbourgs und gleicht einer Textur an Verflechtungen, Überlagerungen, Durchdringungen. Trotz des begrenzten Platzes eröffnen sich unterschiedliche Gartenräume: eine kleine Wiese, eine Skulptur, ein Sitzplatz, die ehemalige Vogeltränke zwischen Buchsbäumen, Wacholdern, Rhododendren und über allem ein mächtiger Mammutbaum. Begrenzt und ergänzt wird der Garten mit Metallgittern nach Altenbourgs Entwürfen.

Der Künstlergarten existiert heute nur noch teilweise und es wird kaum möglich sein, ihn so zu rekonstruieren, dass er in seinem Detailreichtum als Arbeit des Künstlers wiedererkennbar ist. Künftig soll dennoch versucht werden, den Garten nach und nach wieder zu dem Idyll zu entwickeln, das er einmal war, um so einen neuen Zugang zum Werk des außergewöhnlichen Künstlers und Dichters zu bieten.

Gerhard Altenbourg in seinem Garten

1986
Foto: Waltraud Grubitzsch

Eingang zu Haus und Garten


2018
Foto: Dr. Jacobs und Hübinger

Rhododendrenblüte im Vorgarten


2016
Foto: Marek Waldenburger

In Altenbourgs Garten

1970
Foto: Annegret Janda

Gartentor

2018
Foto: Dr. Jacobs und Hübinger

Blick vom Balkon

2016
Foto: Marek Waldenburger