2024
18. Oktober 2024 bis 14. Januar 2025: An die Wand oder in den Giftschrank? – Neuzugänge der Grafischen Sammlung von 1934 bis 1961
Seit 2018 wird die Herkunftsgeschichte der Sammlungen des Lindenau-Museums Altenburg intensiv untersucht. Werke mit NS-verfolgungsbedingten Kontexten stehen ebenso im Mittelpunkt der hauseigenen Provenienzforschung wie der Bereich, der die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) bzw. DDR betrifft. Neuester Schwerpunkt der oftmals detektivischen Arbeit ist die Grafische Sammlung des Kunstmuseums, die mit 50 000 Einzelblättern und Mappenwerken den größten Sammlungsbereich darstellt.
Die Anfänge der Grafischen Sammlung liegen im Jahr 1934. Einen enormen Zuwachs erfuhr sie jedoch erst in den 1950er Jahren unter dem damaligen Museumsdirektor Hanns-Conon von der Gabelentz, dessen Erwerbungen vornehmlich deutsche Grafik des 19. und 20. Jahrhunderts umfassten. Die „Ära Gabelentz“ steht im Zentrum der aktuellen Untersuchungen, für die mit zahlreichen Museen, Bibliotheken und Archiven aus ganz Deutschland zusammengearbeitet wird. Erste Forschungsergebnisse, aber auch einige „schwierige Fälle“ werden im Rahmen der nunmehr dritten KUNSTWAND-Präsentation zur Provenienzforschung am Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1 vorgestellt. Zu den ausgestellten Arbeiten auf Papier gehören unter anderem Werke von Paul Klee, Otto Dix und dem „frühen“ Gerhard Altenbourg. Für die Besucherinnen und Besucher bietet sich so eine neue Perspektive auf die Sammlung – und die Sammlungsgeschichte – des Lindenau-Museums.
Zur KUNSTWAND-Präsentation erscheint ein Katalog zum Preis von 15 EUR.
Eröffnung: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18 Uhr, Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1
Ausstellungslaufzeit: 18. Oktober bis 14. Januar 2025
Öffnungszeiten: Di-So und feiertags: 12-17 Uhr
VERANSTALTUNGEN
17. November 2024, 14 Uhr
Sonntagsführung: Susanna im Bade? – Neue Blick auf vergangene Bilder
zur KUNSTWAND-Präsentation
mit Karoline Schmidt, Kunsthistorikerin
Ort: Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1
1. Dezember 2024, 14 Uhr
An die Wand oder in den Giftschrank?
Führung zur KUNSTWAND-Präsentation
mit Marianne Lose, Provenienzforscherin
Ort: Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1
Ort: Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1 | Kunstwand
Dauerausstellung im Interim in der Kunstgasse 1
Die Dauerausstellung präsentiert Auszüge aller Sammlungsschwerpunkte des Lindenau-Museums: Neben zwei italienischen Tafelbildern sind Werke aus der Grafischen Sammlung sowie Arbeiten von Gerhard Altenbourg, Malereien des 17. bis 19. Jahrhunderts und der deutschen Malerei des 20. und 21. Jahrhunderts als auch Highlights der Antikensammlung ausgestellt.
Die Präsentation an der KUNSTWAND wechselt alle drei Monate und widmet sich einem bestimmten Bereich des Lindenau-Museums, beispielsweise der Provenienzforschung, der Arbeit des studios oder der Restaurierung. Eine kuratierte Büchervitrine zeigt ausgewählte Werke aus der Kunstbibliothek zu einem Thema und das Schaudepot bietet Einblicke in die Abguss-Sammlung. Zudem finden Sie im Interim in der Kunstgasse 1 unseren Museumsshop.
Fotos: Lutz Ebhardt
Ort: Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1
10. September bis 27. Oktober 2024: Bernhard-August-von-Lindenau-Förderpreis 2024
Zum zweiten Mal verleiht das Lindenau-Museum Altenburg den Bernhard-August-von-Lindenau-Förderpreis. Dafür sind insgesamt acht junge Absolventinnen und Absolventen aus vier Kunsthochschulen Mitteldeutschlands nominiert. Beteiligt sind die Hochschule für Bildende Künste Dresden, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und die Bauhaus-Universität Weimar.
Die Ausstellung im Prinzenpalais des Residenzschlosses bildet ein Panorama zeitgenössischer Kunst mit Fotografie, Glasobjekten, (Sound)Installationen, Keramik, Malerei, Performance, Textilobjekten und Zeichnung. Die Themen sind u. a. Queerness, Materiallust, Kapitalismus-/ Konsumkritik, Renaissancemalerei und Heimat.
Das studioAKTIV lädt zur Auseinandersetzung mit Selbstinszenierung ein.
Es stellen aus: Katharina Gahlert, Coretta Klaue, Lena Melis Koneberg (Preisträgerin), Hanna Kučera, Eduardo José Rubio Parra, Sophie Constanze Polheim, Clara Pötsch, Iva Svoboda. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte die Preisträgerin des mit 5.000 Euro dotierten Bernhard-August-von-Lindenau-Förderpreises 2024.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Fotos: Carsten Schenker, © Lindenau-Museum Altenburg
Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellung als PDF.
Eröffnung
Sonntag, 8. September 2024, 15 Uhr, im Festsaal des Residenzschlosses Altenburg
Laufzeit
10. September bis 27. Oktober 2024
Ort: Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg --- Schloss 16, 04600, Altenburg (nicht barrierefrei)
4. Juli bis 13. Oktober 2024: Oh, wie schön! - Frisch restaurierte Werke aus dem Altenburger Praxisjahr
Kurz vor Abschluss der siebten Auflage des Altenburger Praxisjahres für Kunstgut- und Denkmalrestaurierung werden an der KUNSTWAND des Lindenau-Museums in der Kunstgasse 1 Objekte gezeigt, an denen Praktikantinnen und Praktikanten in den letzten Jahren gearbeitet haben. So sind in der Schau neben restaurierten Ölgemälden unter anderem auch ein Konsoltisch und Bücher aus Bernhard August von Lindenaus Kunstbibliothek zu sehen. Insgesamt werden elf Objekte vorgestellt, wobei für jedes Exponat auch konservatorische und restauratorische Maßnahmen erläutert werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Präsentation liegt auf den Materialien, die in der Restaurierung zum Einsatz kommen: Beispielhaft werden Kreidegrund, Hautleimgries, Störleimfolie, Blattgold, Japanpapier, Büttenpapier, Gel, Lösungsmittel und Latexschwamm in einer Vitrine ausgestellt und ihre Verwendung erklärt.
Die Präsentation erlaubt damit nicht nur einen Einblick in das Feld der Restaurierung im Allgemeinen, sondern auch in das breite Spektrum der in Altenburg praktizierten und gelehrten Fachrichtungen. Zudem wird mit der Präsentation ein zentraler musealer Arbeitsbereich vorgestellt, der für Museumsbesucherinnen und -besucher sonst kaum sichtbar ist.
Am Altenburger Praxisjahr beteiligen sich jährlich die Restaurierungswerkstätten des Lindenau-Museums, des Schloss- und Spielkartenmuseums sowie zwei private Werkstätten. Vier Praktikantinnen bzw. Praktikanten werden darin die Grundlagen der Restaurierung und Konservierung vermittelt. Zudem ist das Praktikum Voraussetzung für ein anschließendes Studium in einem restauratorischen Fachgebiet.
Eröffnung
dem 4. Juli 2024, um 18 Uhr
Laufzeit
5. Juli bis 13. Oktober 2024
Ort: Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1
9. Juni bis 25. August 2024: Feuer und Farbe – Gemälde und Grafiken von Walter Jacob
In einer großangelegten Sonderausstellung widmet sich das Lindenau-Museum Altenburg dem aus Altenburg stammenden Maler Walter Jacob (1893–1964). Rund 50 Kunstwerke aus dem Zeitraum 1913 bis 1962 ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die stilistische Vielfalt des Künstlers.
Walter Jacobs Werk ist geprägt von der scharfen Beobachtung der Natur. Immer wieder zog es den rastlosen Künstler auf das Land, in die Berge und ans Meer, um die Schönheit und die Kraft von Pflanzen und Tieren in Zeichnungen und Gemälden festzuhalten. Während sich das Frühwerk Jacobs noch deutlich am Expressionismus orientiert, entwickelte er im Alter abstrakte Landschaften in einer modernen Formensprache.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Werke, die mit wichtigen Lebensorten und Beziehungen des Künstlers in Verbindung stehen. Ein Fokus liegt auf Jacobs leidenschaftlichem Umgang mit Farbe. Auf über 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden neben Gemälden und Grafiken aus der Sammlung des Lindenau-Museums, auch Leihgaben und kaum bekannte Werke aus dem Nachlass Walter Jacobs gezeigt. In einem der Ausstellungsräume lädt die Kunstvermittlung zur Beschäftigung mit Selbstporträts ein.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der Dr. Cantz’schen Verlagsgesellschaft.
Eröffnung
Samstag, 8. Juni 2024, 18 Uhr
im Bachsaal des Residenzschlosses Altenburg
Laufzeit
9. Juni bis 25. August 2024
Ort: Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg --- Schloss 16, 04600, Altenburg (nicht barrierefrei)
21. April bis 19. Mai 2024: Oltenburg - Zeitgenössische Kunst aus Olten und Altenburg
Bereits seit 1993 sind die Stadt Olten in der Schweiz und das thüringische Altenburg durch eine Städtepartnerschaft miteinander verbunden. Im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte entstanden nicht nur Freundschaften über Grenzen hinweg, sondern es entwickelte sich auch ein lebendiger Austausch zwischen den Kunstschaffenden und Kultureinrichtungen. Das 30-jährige Jubiläum begehen die Altenburger Museen und das Kunstmuseum Olten im Jahr 2024 mit einer gemeinsamen Ausstellung, die an beiden Orten gezeigt wird. Zeitgenössische Künstlerinnen aus Altenburg und Olten werden miteinander in einen Dialog treten. Die Besucherinnen und Besucher können spannende Wechselbeziehungen zwischen diesen Positionen der Gegenwartskunst für sich entdecken.
Eröffnung
20. April 2024, 18 Uhr
Laufzeit
20. April bis 19. Mai 2024
Zu den Ausstellungen erscheint ein gemeinsamer Katalog.
Abb.: Nora Frohmann, colors in the sky (Installationsansicht, Detail), 2021/24, Foto: Künstlerin (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Beteiligte Künstlerinnen: Rachel Bühlmann, Nicolle Bussien, Marianne Büttiker, Bettina Francke, Nora Frohmann, Andrea Gerber, Regina Graber, Therese Heller, Andrea Nottaris, Julia Penndorf, Karin Pietschmann, Alexandra Preusser
Ort: Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg --- Schloss 16, 04600, Altenburg (nicht barrierefrei)
22. März bis 30. Juni 2024: Papier zum Sprechen bringen – Geschöpftes, Grafik und Collage von Marita Kühn-Leihbecher
Anlässlich des 80. Geburtstages von Marita Kühn-Leihbecher am 21. März 2024 und in großer Anerkennung ihres künstlerischen Werkes zeigt das Lindenau-Museum Altenburg Arbeiten der Künstlerin aus vier Jahrzehnten. Kühn-Leihbecher beherrscht die Technik des grafischen Papierschöpfens meisterhaft und erschafft Werke, bei denen sie Linie, Fläche und Licht in harmonische Kompositionen übersetzt. Die von ihr als Schöpfcollagen bezeichneten Arbeiten sind Ausdruck ihrer Gedanken und Ideen über die Welt sowie einer unerschöpflichen künstlerischen Entwicklung. Auf der Suche nach immer neuen Ausdrucksformen und Experimenten zeigt sich ein papiernes Werk, das Klarheit, Geist und Harmonie versinnbildlicht.
Der Einblick in die papierne Welt der Künstlerin Marita Kühn-Leihbecher gleicht dem Beobachten und Eintauchen in ein fragiles, aber unendlich vielseitiges Universum. Es entfaltet sich beim Hinschauen in seiner Vollkommenheit. Der Blick der Betrachtenden wird angezogen auf die Schichten aus Papier, die Linien und Formen sowie zuletzt auf die feinen Verästelungen der einzelnen Fasern, die wie Wege und Flüsse auf dem Material eine eigene Landkarte bilden. Die handwerkliche Technik des Papierschöpfens beherrscht die Künstlerin in jedem einzelnen Schritt von der Bearbeitung der pflanzlichen Materialien bis zur Fertigstellung eines Blattes. Nach dem Schöpfen beginnt die Schöpfung – von der Idee, welche Teile sich in- und übereinander legen bis hin zur Sichtbarmachung dessen, was Kühn-Leihbecher beschäftigt und bewegt. Mal entscheidet sie selbst, mal das Papier und manchmal auch der Himmel, wenn dicke Regentropfen auf das noch nicht getrocknete Papier fallen und feine Spuren darauf hinterlassen. In das selbst geschöpfte Papier baut die Grafikerin Verstecke für von ihr gefundene Papiere und Bilder, die sie faszinieren und festhalten. Es entstehen Fenster mit Augen, die aus dem Blatt auf die Welt schauen. Die kurzen, oft nur aus einem Wort bestehenden Titel, sind stille Wegweiser, die keine genaue, aber eine mögliche Richtung angeben. Kühn-Leihbecher lädt ein zum Interpretieren und selbst sehen. Dann wird aus einem Fisch ein Vogel oder aus einem Himmel ein Ozean.
Eröffnung
Donnerstag, 21. März 2023, 18 Uhr
Laufzeit
22. März bis 30. Juni 2024
Ort: Lindenau-Museum Kunstgasse 1 --- Kunstgasse 1, 04600, Altenburg (barrierefrei)
18. Januar bis 17. März 2024: Hommage an Bernhard August von Lindenau – studioKurse an der KUNSTWAND
Im Jahr 2024 stellt das studio an der KUNSTWAND eine Kooperation der beiden Kurse „Das Beste aus allen Welten“ und „von Lindenau – Siebdruck für alle!“ vor. Gemeinsam mit Textildesignerin Thekla Nowak und Markus Bläser, Maler und Grafiker, beschäftigten sich die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer anlässlich des 175. Geburtstages des Lindenau-Museums Altenburg 2023 mit der Persönlichkeit des Museumsgründers Bernhard August von Lindenau (1779–1854). Präsentiert werden ungewöhnliche Porträts, Comicepisoden und Siebdrucke.
Begleitet wird die Ausstellung von einem abwechslungsreichen und informativen Rahmenprogramm für kleine und große Gäste, das Einblicke in künstlerische Techniken, die Museumsgeschichte und natürlich in Bernhard August von Lindenaus Leben gibt.
In der Dauerausstellung des Lindenau-Museums Altenburg in der Kunstgasse 1 stellt die KUNSTWAND eine Möglichkeit für Präsentationen bestimmter Werke aus den Sammlungen dar, sie rückt aber auch andere relevante Themen der Museumsarbeit wie die Provenienzforschung oder die Restaurierungstätigkeit in den Fokus. Das studio richtet sein Augenmerk auf die Kurse und die Ergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Eröffnung
Donnerstag, 18. Januar 2024, 17 UhrEintritt frei
Laufzeit
18. Januar bis 17. März 2024
Ort: Lindenau-Museum Kunstgasse 1 --- Kunstgasse 1, 04600, Altenburg (barrierefrei)
10. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024: Landschaft mit Dinos – studioKurse des Lindenau-Museums in der Kronengasse 2
Die Ausstellung zeigt zahlreiche Arbeiten, die in den letzten beiden Jahren von Kindern im Alter zwischen zwei und zehn Jahren gezeichnet, gemalt oder gebastelt wurden. In studioKursen oder im studioBAMBINI entstehen Werke, die meistens Bezug nehmen auf die Sammlungen des Lindenau-Museums. Wir sehen großformatige Gemeinschaftsarbeiten, lebensgroße Körpersilhouetten in Posen der Gipsabgüsse, Pop-up-Bücher und nach Lust und Laune Gemaltes.
Mit dem studio im Lindenau-Museum Altenburg wurde an die Idee Bernhard August von Lindenaus angeknüpft, jungen begabten und interessierten Menschen in einer Museumsschule künstlerischen Unterricht zu ermöglichen.
Seit 2022 lädt das studioBAMBINI Zwei- bis Fünfjährige zum Malen, Zeichnen, Klecksen und Kritzeln ein. Es kann mit XXXL-Steinen gebaut, in Büchern gestöbert und in Bällen gebadet werden. Während die Jüngsten unter Anleitung von Künstlerinnen an Staffeleien, auf Fensterscheiben oder Papier malen, zeichnen und matschen, können sich die Begleitungen einen Kaffee oder Tee zubereiten und austauschen.
Kindergärten und -geburtstage sind auch willkommen!
Eröffnung
Sonntag, 10. Dezember 2023, 16 Uhr
Hier geht's zum Flyer mit allen Informationen.
Ort: Kronengasse 2, 04600, Altenburg
19. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024: Kunst von Kühl – Erwerbungen aus einer Dresdner Galerie
„Auch an guten Gemälden bin ich stets interessiert […].“, ließ Hanns-Conon von der Gabelentz, Direktor des Lindenau-Museums, Heinrich Kühl 1954 wissen. Damit begann eine rund 40 Jahre währende Geschäftsbeziehung zur Kunstausstellung Kühl: Die 1924 in Dresden gegründete Galerie war ein wichtiger Partner für das Lindenau-Museum. Bis 1991 gelangten über sie mehr als 30 Gemälde nach Altenburg, außerdem zahlreiche grafische Einzelblätter und Mappen. Heinrich und später sein Sohn Johannes Kühl vermittelten dem Lindenau-Museum Werke von Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts wie Gotthardt Kuehl, Robert Sterl, Ludwig von Hofmann, Carl Lohse und Willy Wolff. Im Blickpunkt der Präsentation stehen die Bilder und ihre Herkunftsgeschichten. Darüber hinaus soll beleuchtet werden, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Museum und Kunsthandlung ganz praktisch gestaltete und welchen Einfluss Galeristen auf die inhaltliche Ausrichtung des Museums nahmen.
Eröffnung
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18 Uhr
Ausstellungslaufzeit
19. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024
Ort: Lindenau-Museum Kunstgasse 1 --- Kunstgasse 1, 04600, Altenburg (barrierefrei)
8. Oktober 2023 bis 28. Juli 2024: Salve Roma! Das römische Pantheon als Korkmodell von Dieter Cöllen
Dieter Cöllen ist wohl der einzige Mensch auf der Welt, der sich ein scheinbar ausgestorbenes Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts zu eigen gemacht hat und antike Monumente in Kork nachbildet. Der Phelloplastiker („Korkbildner“) zeigt in Altenburg sein neuestes Modell, das römische Pantheon, bevor es in die Sammlung eines privaten Auftraggebers übergeht. Diese für Altenburg einmalige Präsentation hat ihre Wurzeln in der Antikensammlung Bernhard August von Lindenaus. Korkmodelle griechischer Tempel und römischer Bauwerke dienten den Zeichenschülern von Lindenaus Kunstschule als Anschauungsmittel für Meisterwerke der antiken Architektur. Diese historischen Modelle aus Lindenaus Sammlung wurden von Cöllen in den letzten Jahren restauriert.
Die Nachbildung antiker Bauwerke reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. So wurden in Neapel beispielsweise Weihnachtskrippen aus Kork gefertigt, die sich mit der Zeit zu immer aufwändigeren Architekturmodellen wandelten. Es folgte schließlich die reine Architekturnachbildung. In der Zeit des Frühklassizismus, im späten 18. Jahrhundert, traten die Korkmodelle einen wahren Siegeszug an: Mit dem Zustrom an Gelehrten, Künstlern und antikenbegeisterten Italienreisenden wuchs der Wunsch, sich mit den Korkmodellen ein Stück Rom über die Alpen zu tragen. Besonders anspruchsvoll war und ist dabei die Nachbildung des Pantheons, der am besten erhaltene Tempel des antiken Rom, dessen Kuppel über Jahrhunderte die größte der Welt war.
Sonntag, 8. Oktober 2023, 14 Uhr
Künstlergespräch zur Ausstellungseröffnung: Das römische Pantheon zu Gast in Altenburg
Dr. Ronny Teuscher im Gespräch mit dem Korkmodellkünstler Dieter Cöllen
im Schloss- und Spielkartenmuseum
3 EUR
Ort: Schloss- und Spielkartenmuseum --- Schloss 2-4, 04600, Altenburg