Tag der Provenienzforschung 2025: Foto-Podcast „Aus Windischleuba? – Rätsel, die die Provenienzforschung lösen kann“

Anlässlich des Tags der Provenienzforschung widmet sich das Lindenau-Museum Altenburg in dem Foto-Podcast „Aus Windischleuba? – Rätsel, die die Provenienzforschung lösen kann“ der Herkunft von 15 druckgrafischen Arbeiten, die sich heute im Bestand des Kunstmuseums befinden. Dabei wird nicht nur der Weg hin in die Grafische Sammlung des Hauses in den 1950er-Jahren beleuchtet, sondern auch der historische Kontext!

Den gesamten Foto-Podcast können Sie auf unserem YouTube-Kanal oder hier sehen!

 

Übergabe des Fördervertrages der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an die Stiftung Gerhard Altenbourg, 2025, Foto: Lindenau-Museum Altenburg

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Maßnahmen am Gerhard-Altenbourg-Haus

Am Mittwoch, dem 12. Februar 2025, übergab Martin Burkhardt, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, offiziell den Fördervertrag über 20.000 Euro an die Stiftung Gerhard Altenbourg. Die Förderung bildet eine wesentliche Grundlage für geplante Sanierungsarbeiten an dem bedeutenden Künstlerhaus.

Das ehemalige Wohnhaus des Künstlers Gerhard Altenbourg zählt zu den bedeutendsten Künstlerhäusern Thüringens. Die Sicherung dieses einzigartigen künstlerischen Nachlasses hat für die Stiftung Gerhard Altenbourg, in deren Besitz sich das Haus befindet, höchste Priorität. Durch die Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Höhe von 20.000 Euro können nun erste Maßnahmen in Angriff genommen werden. Dazu gehört unter anderem die photogrammetrische Vermessung (Ausmessen durch Bilder) des Hauses. Sie bildet die Grundlage für die Planung notwendiger Sanierungsmaßnahmen. Darüber hinaus werden die finanziellen Mittel für die statische Notsicherung, die Trockenlegung des Sockels sowie für restauratorische Untersuchungen verwendet. Damit ist auch eine Kostenschätzung für zukünftige Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen verbunden. Ziel der durchzuführenden Arbeiten ist neben der konservatorischen Sicherung dieses einzigartigen künstlerischen Zeugnisses Gerhard Altenbourgs auch die öffentliche Zugänglichkeit seines Wohnhauses für Kunstinteressierte. Dies soll perspektivisch im Rahmen von Führungen in Kleingruppen ermöglicht werden.

 

Dieter Appelt, Foto: Inge Zimmermann

Dieter Appelt erhält Gerhard-Altenbourg-Preis 2025

In der Sitzung des Kuratoriums des mit 50.000 Euro (10.000 € für den Preisträger und 40.000 € für Katalog und Ausstellung) dotierten Gerhard-Altenbourg-Preises des Lindenau-Museums Altenburg am Samstag, dem 16. November 2024, wurde der Preisträger des Jahres 2025 gewählt. Den wichtigsten Kunstpreis Mitteldeutschlands erhält der 1935 in Niemegk (Brandenburg) geborene Künstler Dieter Appelt. Damit verbunden ist eine Sonderausstellung des Lindenau-Museums im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg und ein Katalog.

Dieter Appelt zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten deutschen Fotografen, Objekt- und Aktionskünstlern. Seine Laufbahn als bildender Künstler war jedoch keineswegs vorgezeichnet: Von 1954 bis 1958 studierte er Gesang in Berlin und Leipzig und schloss dieses Studium 1961 mit einem Diplom ab. Anschließend absolvierte er ein Studium der Fotografie und experimentellen Fotografie an der Hochschule der Künste Berlin bei Heinz Hajek-Halk. Nach vielen Jahren als Sänger an der Deutschen Oper Berlin widmete er sich erst ab Ende der 1970er-Jahre ausschließlich den bildenden Künsten. Bei mehreren künstlerischen Arbeitsreisen ins Ausland kristallisierten sich wiederkehrende Motive heraus. Vor allem sein fotografisches Werk ist von einer Hinwendung zum eigenen Körper sowie zur Natur geprägt. Es zeichnet sich durch Themen wie Erinnerung, Leben und Tod sowie der Wiederkehr aus. Ab den 1980er-Jahren erhielten seine Arbeiten einen verstärkt abstrakten Charakter. Aus seinem zeichnerischen Werk bestechen insbesondere die „Partituren“ durch eine Detailfreude, die an die Arbeitsweise Gerhard Altenbourgs erinnert. In der Begründung des Kuratoriums des Gerhard-Altenbourg-Preises zur Verleihung an Dieter Appelt heißt es: „Mit Dieter Appelt zeichnen wir eine zeitlose Stimme im europäischen Kunstschaffen aus, die bislang eher in Frankreich oder in den USA gehört wurde. Seinem in einem besonderen Raum zwischen Bild, Musik, Literatur und Zeit angelegten Arbeitsfeld möchten wir mit der Ausstellung in Altenburg eine Bühne geben, die wir schon jetzt voller Neugier betrachten.“

Dr. Wolfgang Rothe (r.) und Museumsdirektor Dr. Roland Krischke 2023 in der Frankfurter Wohnung, Foto: Lindenau-Museum Altenburg

Sammlung Rothe – Lindenau-Museum Altenburg erhält großzügige Schenkung aus Frankfurt am Main

Das Lindenau-Museum Altenburg erhält aus Frankfurt am Main einen umfangreichen Sammlungszuwachs als Geschenk. Der 95-jährige Literaturwissenschaftler, Autor und Sammler PD Dr. Wolfgang Rothe übergibt dem Museum als Vorlass neben großen Teilen seiner umfangreichen kunstwissenschaftlichen Bibliothek fast 3000 Blatt Druckgrafik und 350 Zeichnungen, darunter viele Widmungsexemplare. Die Kunstwerke stammen vor allem aus der Zeit von 1945 bis 2000 und überwiegend von Künstlern der „alten“ Bundesrepublik. Damit erhält das Lindenau-Museum, das eine umfangreiche Sammlung an DDR-Kunst bewahrt, erstmals auch einen bedeutenden Bestand an „West-Kunst“.

"Modern Times" - Werke der 1920er Jahre aus dem Lindenau-Museum im Museum für Neue Kunst in Freiburg

Vom 27. September 2024 bis zum 16. Februar 2025 sind in der Ausstellung "Modern Times. Bilder der 1920er Jahre" Arbeiten aus dem Lindenau-Museum Altenburg sowie Arbeiten aus dem Freiburger Museum für Neue Kunst zu sehen. Nach "Bellissimo!" ist "Modern Times" die zweite Ausstellung, die in Zusammenarbeit zwischen den Städtischen Museen Freiburg und dem Lindenau-Museum entstand. Während die erste Ausstellung, die noch bis zum 3. November im Augustinermuseum zu sehen ist, die Sammlung der italienischen Tafelbilder zeigt, liegt der Schwerpunkt bei "Modern Times" auf Arbeiten der 1920er Jahre. Geprägt war das Jahrzehnt insbesondere durch Kriegstraumata, Revolution und politische Radikalisierung sowie Demokratie, Frauenwahlrecht und die Gegensätze von Armut und Reichtum. Werke von unter anderem Otto Dix, Conrad Felixmüller, George Grosz, Käthe Kollwitz und Elisabeth Voigt bezeugen die Zeit und spiegeln das Leben zwischen den Weltkriegen auf der Straße, in der Fabrik, in Cafés und Kabaretts wider. Rund 100 Jahre später, im Jahr 2024, sind die gleichen Themen aktuell. Ergänzt werden die Werke, die vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit reichen, um zeitgenössische Positionen.

Weitere Infos zur Ausstellung finden Sie hier.