Lutz Seiler
ortsteile gab es, orte
die ich nicht kannte, nicht einmal
vom namen kannte. es gab
eine einzige strasse &
für jedes haus eine zahl, mit
einer halben verbeugung -
die laterne. in ihrem kegel hingen
kleine, singbare stücke fast umsonst
auf den weg & kreide
für die stimme: statisch, die geduld
der widerstände, das knistern in
den lebensfäden. ich
trat ein in ihr geräusch
& es verstummte: wie
ein tier zum mond hielt ich
meinen schädel, das maul
halb offen & geblendet - so
ernährt mich die provinz. aus
ihren trichtern, verkabelt
fallen die namen, worte, noch warm
auf der zunge wie brizke
dettloff kaatz... poesie
ist nur ein blinzeln, spucken, weiterziehn; sturmbahn
der laternenwege